TSG Zellertal

Ein kleines Märchen in Rot und Blau Erstmals spielt eine zweite Mannschaft der TSG Zellertal in der B-Klasse

Die Relegation, ein Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die B-Klasse, wurde schon diskutiert. Es kam ganz anders und noch viel besser und ließ die Zellertaler kampflos jubeln: TuS Finkenbach-Waldgrehweiler II, mit 49 Punkten Meister der C-Klasse Kaiserslautern-Donnersberg, verzichtete auf den Aufstieg. Folglich hätte der Aufsteiger in einem Entscheidungsspiel der punktgleichen Zweitplatzierten, der TSG und TuS Bolanden, ermittelt werden müssen. Da die erste Mannschaft der Bolander aber in der B-Klasse spielt, darf die Zweite nicht in diese Klasse aufsteigen. So steigt die TSG Zellertal II mit 46 Punkten und 73:28 Toren auf. „Eine historische Leistung“, formulierte Jörg Schwarz am 8. Mai mit Vorfreude, als er sich als Fußball-Abteilungsleiter verabschiedete. Er gab sein Amt in jüngere Hände, fand in Maximilian Merkel seinen Nachfolger.

Mannschaftsbild im Aufstiegsshirt

Trainer der beiden aktiven Mannschaften ist Rico Sprenger, der die 1. Mannschaft als Spielertrainer führt. Die erste und zweite Mannschaft trainieren zusammen. Dabei weiß Rico Sprenger seinen Co-Trainer Lukas Ermel an seiner Seite. Maximilian Müller und Aaron Sprenger sind Betreuer der 2. Mannschaft, deren Kapitän Sandro Ferraris ist. Als Mannschaftsverantwortliche sind Maximilian Müller und Aaron Sprenger zuständig für Aufstellung und Taktik. Müller ist ein Leistungsträger der Zweiten, so coacht Aaron Sprenger bei den Spielen die Mannschaft.

Rico Sprenger weiß sieben bis zwölf Mann aus dem Zweitmannschafts-Kader regelmäßig in den beiden Trainingsabenden in der Woche auf dem Platz. Maximilian Merkel, Dominik Schreiner, Maximilian Müller und Sandro Ferraris nennt der Trainer als Säulen der zweiten Garnitur. Im schmucken Aufsteigershirt präsentiert sich das Team stolz und strahlend im neuen Mannschaftsbild.

Die Torfabrik als Hausmacht

Torhunger zeichnet die Zellertaler Himmelsstürmer aus. Keine Mannschaft schoss in ihrer C-Klasse mehr Tore als die Männer in Rot und Blau. Ihr bester Torschütze war Randy Darnell Ouellet mit neun Treffern. Maximilian Müller und Dominik Schreiner trafen siebenmal.
Die wunderbare Kameradschaft ist das Pfund, mit dem sich wuchern lässt. So nennt Maximilian Müller „den Zusammenhalt“  als ein Erfolgsrezept. Nach Platz 4 2023/24 war eine Verbesserung das Ziel für 2024/25, „oben angreifen“ eine Losung. „Der Aufstieg war aber nicht als Ziel ausgegeben, aber irgendwie doch im Hinterkopf“, verrät Müller. Spiele nach Rückständen zu drehen, wurde zu einer Zellertaler Tugend. Nach der Hinrunde waren die Zellertaler Vierter, hatten drei Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Bolanden. Mit 25 Punkten war die TSG die zweitbeste Rückrundenmannschaft und daheim eine Macht: Sie verlor nur ein Heimspiel, ist die heimstärkste Mannschaft der Liga und legte so den Grundstein zum Aufstieg.

Die Zweite als Sprungbrett

Die Grenzen zwischen den beiden Mannschaften sind fließend, betont Trainer Sprenger. Trainingsfleiß und gute Trainingsleistungen sollen sich auszahlen und mit Nominierungen für die 1. Mannschaft belohnt werden. Der Coach sieht die Zweite als Sprungbrett und auch als idealen Übergang von der Jugend zum „Männer-Fußball“ mit mehr Körperlichkeit.

B-Klasse als Herausforderung

In der B-Klasse sieht Trainer Sprenger in der kommenden Saison eine „große Herausforderung“ für seine Mannschaft, wenn sie den angestrebten Klassenverbleib schaffen will. „Da ist alles eine Spur schärfer. Das wird eine harte Nuss und ist kein Selbstläufer“, betont Spielleiter Thorsten Sprenger. Der Vater des Trainers ist seit bald 40 Jahren im Amt und eine Institution der TSG. Er verkörpert Konstanz im Amt und steht für unerschütterliche Vereinstreue.

Die Jugend als Standbein

„Der Erfolg erleichtert den Einstieg“, sagt Maximilian Merkel, der neue Fußball-Abteilungsleiter. „Wir haben top motivierte Fußballer, die nach Höherem streben“, frohlockt der Abteilungsleiter. So macht er gute Perspektiven für seine TSG aus, die in Jugendleiter Guido Sprenger einen Motor weiß. „Auf unsere Jugend können wir uns immer verlassen. Wir haben viel Eigengewächse in den Kadern beider Mannschaften“, betont Abteilungsleiter Merkel stolz.

 

Der Aufstiegskader:

Nico Hees (20 Einsätze/0 Tore), Luca Bosle (18/2), Lukas Angst (18/6), Maximilian Müller (18/7), Vinzenz Scheu (18/1), Sven Kühlwein (17/0), Dominik Schreiner (17/8), Kevin Frank (17/0), Maximilian Merkel (18/4), Kai Kühlwein (14/0), Sandro Ferraris (13/1), Conrad Müller (12/0), Randy Darnell Ouellet (11/9), Donato Buongiovanni (11/2), Leon Nikolay (10/1), Stefan Kauk (10/2), Nick Scholler (9/4), Tin Chak Tsui (9/4), Christoph Kabs (7/1), Lukas Ermel (6/1), Anil Brandt (6/3), Dennis Rokizki (6/1), Tim Welker (6/5), Razvan Manolache (5/0), Marvin Sprenger (4/0), Lukas Schwarz (3/0), Jonas Seib (3/4), Alex Waßner (3/0), Jonas Höschle (2/1), Simon Kabs (2/0), Stefan Kauth (2/0), Luis Merkel (2/1), Thorsten Schlierf (2/0), Felix Grünewald (1/0), Sam Haupt (1/0), Fynn Magsamen (1/0), Nicklas Magsamen (1/0), Luis Reinecke (1/0), Nils Scherer (1/0), Luis Schmeiser (1/0), Aaron Sprenger (1/0).

Text: Horst Konzok